Veränderung & Entscheidung
"Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung." – Heraklit
Diese Woche beschäftigt mich das Thema Veränderung von mehreren Seiten. Zum einen in unserem Unternehmen – Mitarbeiterwechsel, neues Buchungsprogramm, Saisonende, Renovierung…. Teilweise sind diese Veränderung von außen gekommen, teilweise ganz bewusst entschieden. Das erwähne ich hier so konkret, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Veränderungen, die ich von innen raus initiiere für mich stimmiger sind als abzuwarten oder auszusitzen, bis sich im Außen was verändert und ich somit fremdgesteuert mitgenommen werde.
- Spür mal in dich rein, wie war es bei deinen letzten Veränderungen?
- Was war da das Fünkchen, dass es ausgelöst hat?
Auch in einer Coaching Sitzung diese Woche ging es um Veränderung, da eher aus dem innen heraus. Die Frau mit der ich arbeite hat für sich festgestellt „so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen“. Sie ist die „Kümmerin“ im Familienunternehmen und damit Ansprechpartner für verschiedenste Aufgaben, von Kundenbetreuung bis zur Problemlösung im Team. Dazu ist sie die „Hauptverantwortliche“ für emotionale Unterstützung nicht nur in der Familie, sondern auch im Freundeskreis und im Verein.
Bei ihr ist es das ständige fremdgesteuert sein, dass sie nicht mehr möchte. Sie hat das Gefühl immer alles im Blick haben zu müssen und merkt, dass es immer schwieriger wird, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, weil sie in der Zeit die To Do Listen abarbeiten könnte.
Weil das gerade so präsent ist und auch gut im Anschluss an die Lesepause von letzter Woche passt, nehme ich dich heute mit in die verschiedenen Phasen von Veränderungen
- Wie hört sich Veränderung für dich an?
- Welches Gefühl verbindest du damit?
- Ist es eher Angst, Bedenken oder geht es eher Richtung Vorfreude, aufgeregt sein? Oder Teile von Beidem?
Vielleicht hast du gerade eine Situation, die nach Veränderung schreit oder wo etwas nicht mehr für dich passt.
Dass kann auch was kleineres sein, wie abends keine Schokolade mehr essen oder etwas größeres wie eine Grenze deutlich zu ziehen.
Oder vielleicht hast du auch die eine oder andere Rolle, die sich für dich so nicht stimmig anfühlt?
Oder dieser Druck, wenn die To Do Liste länger ist als der Tag? Vielleicht hast du auch das Gefühl im (Familien-) Unternehmen immer für alle da sein zu müssen, aber kaum Zeit (ohne schlechtes Gewissen) für deine eigenen Bedürfnisse zu finden.
Vielleicht merkst du, dass du seit Monaten keine Zeit mehr für dich selbst hattest, weil du ständig zwischen Arbeit, Familie und den sonstigen To Dos jonglierst.
Dann kannst du diese Situation ja gedanklich mitnehmen oder du nimmst dein Journal und steigst damit schriftlich in das Thema ein.
Die Phasen für eine stimmige Veränderung, wie ich es wahrgenommen habe:
1. Selbstbewusstsein stärken
- Der erste Schritt besteht darin, dir über dich selbst bewusst zu werden. Nützliche Fragen können sein:
- Wo stehst du gerade
- was fühlst du, und was sind deine Bedürfnisse?
- Was raubt dir Energie, was fühlt sich fremdbestimmt an, was funktioniert nicht für dich?
Es geht darum, dass du mal in dich hineinhörst und erkennst, dass eine Veränderung für dich ist. Dass sie jetzt notwendig ist, wichtig, richtig ist. Dass sie möglich ist und du die Chance hast, dass es hin zu etwas Besserem ist.
Bei mir wurde mir ganz klar, dass ich es schade finde, dass es sich so verändert, sehe jedoch auch klar, die Chance die sich dahinter verbirgt. Gemerkt habe ich sofort auch, dass mir das energieraubt, wenn ich das auf die lange Bank schiebe und mich nicht um die Lösung kümmere.
Was ist es was du dir für dich wünscht? Mit diesem Bewusstsein hast du schon einen großen Schritt gemeistert.
2. Intention und Vision entwickeln
- Definiere, was du erreichen möchtest und warum.
- Was wünschst du dir wirklich für dich und in deinem Leben?
- Was möchtest du so nicht mehr?
Es gibt zwei Arten von Veränderungskräften. Die eine ist dieses „weg von“ etwas, die andere ist das „hin zu“ etwas. Beim Lesen merkst du sicher schon, dass die zweite Möglichkeit, also eine hin zu etwas Bewegung, dich länger trägt. Die gibt die Möglichkeit eine inspirierende Intention zu schaffen, die stimmig für dich ist und verbunden mit deinen tiefsten Wünschen.
Diese Selbstreflexion bringt dir vermutlich schon Klarheit über die Sehnsucht, die dahintersteht und hilft dir dieses „hin zu“ für dich festzulegen.
Bei mir wurde mir ganz klar, dass ich verschiedene Möglichkeiten habe. Dass ich entweder die Stelle neu besetzte mit jemandem der die Erfahrung hat und eigenständig im Café werkelt oder dass sich das Café Angebot drastisch verändern wird.
Vielleicht merkst du auch schon, dass es Alternativen gibt, die für dich in Frage kommen? Dann tauch da nochmal ein. Es ist eine schöne Grundlage, wenn du dir bewusst bist, dass du die Wahl hast.
3. Ganzheitliche Planung
- Entwickle einen Plan, der nicht nur äußere Schritte umfasst, sondern auch deine innere Balance unterstützt.
Fragen, die dir helfen können: - Welche Gewohnheiten möchtest du ändern
- welche Denkweisen möchtest du loslassen?
- welche Ressourcen hast du, die dir helfen, z. B. Unterstützung, Selbstfürsorge-Routinen, kreative Ausdrucksformen wie Journaling oder Selbstcoaching Tools oder je nach Thema auch ein Coaching.
Mit ist da klar geworden, dass ich super viele Unterstützer in meinem Umfeld habe, die einspringen, aushelfen und dass ich, bis ich die Stelle neue besetzt habe, zum Glück auf diese Ressourcen zurückgreifen kann.
Wer fällt dir direkt ein, der dich unterstützen kann? Oder welche andere Ressource kam dir direkt in den Kopf?
4. In die Umsetzung kommen – kleine Schritte machen
Die Strategie der kleinen, machbaren Schritte, die dann ggf zu neuen hilfreichen Routinen werden.
· Hilfreiche Fragen:
- Welche neue Gewohnheit hilft mir auf dem Weg zu meinem Wunsch / in meiner Veränderung / beim Loslassen
- Was wäre ein fruchtbarer erster Schritt?
- Was kann ich direkt in den nächsten 48 Stunden für meine Veränderung tun?
Achte darauf, dass du im Fluss bleibst und regelmäßig kleine Erfolgserlebnisse erzielst. Dabei ist Flexibilität wichtig, um den Weg bei Bedarf anzupassen und gleichzeitig im Einklang mit deinen Werten zu handeln.
Meine Coachee von dieser Woche hat hier ganz klar eine stimmige Morgen Routine für sich festgelegt, mit einer Variante, wenn mal wenig Zeit ist. Damit sie das flexibel in ihrem Alltag anpassen kann. Davon unabhängig hat sich als ersten Schritt ein wichtiges Gespräch geplant und sich darauf vorbereitet.
5. Mit Widerständen umgehen – innere Blockaden lösen
- Veränderungen können innere Blockaden, Ängste oder Zweifel auslösen. Vielleicht kennst du das auch, ein Gefühl der Überforderung, die Angst vor dem Ungewissen oder der Druck, immer verfügbar zu sein.
Erkenne diese Widerstände an und nutze sie als Gelegenheit zur inneren Arbeit. - Hilfreiche Fragen sind hier:
- Woher genau kommt diese Stimme?
- Was ist das Gute an der Angst?
- Was blockiert mich und woher kenne ich das?
Durch Journaling, Achtsamkeitsübungen, Selbstreflexion oder Coaching kannst du hinderliche Glaubenssätze erkennen und transformieren.
Bei mir kam direkt der Satz „da werden wir niemanden finden, jeder sucht ja Mitarbeiter in der Gastronomie…“
Und vielleicht hast du auch schon einen Satz im Kopf, der dir eher hinderlich als hilfreich ist? Dann schau den mal ganz genau an.
Um auf mein Beispiel zurück zu kommen, ja, es gibt wirklich sehr viele freie Stellen in der Gastronomie, vor allem in der Küche. Wenn ich mit anderen Unternehmern spreche ist es der Hauptpunkt, der alle in die Knie zwingt. Wie dem auch sei, mich daran festzubeißen bringt mich nicht weiter. Also habe ich das mal für mich hinterfragt und neu gedacht. Tut gut und öffnet den Geist für kreative Lösungen.
6. Ressourcen stärken – Balance finden
- Um Veränderungen nachhaltig zu gestalten, ist es wichtig, deine persönlichen Ressourcen zu pflegen und deine Energiequellen zu stärken.
- Fragen hierzu:
- Was schenkt dir Energie?
- Wo tankst du so richtig auf und bist im Flow?
- Was hast du früher gern getan und hat dir Energie gegeben?
- Was raubt dir Energie? Schreib dir drei Dinge auf und überleg dir was du tun kannst um eine Sache davon in den nächsten Tagen zu verändern.
Wichtig ist im Leben die Polarität. Finde eine Balance zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Geben und Nehmen. Nutze Techniken die dir guttun, vielleicht ist es Meditation, Yoga oder einfach der Spaziergang in der Natur, um dich, auch wenn es stressig wird, immer wieder in deine Mitte zu bringen. Ganz wichtig, erlaube dir diese Zeit für dich, blocke die am besten fest wie einen Termin mit jemand anderem in deinem Kalender. Sonst geht es ggf im Alltag unter. Zumindest bei mir.
7. Neue Gewohnheiten verankern – langfristige Veränderung schaffen
- Verändere deinen Alltag so, dass deine neuen Erkenntnisse und Gewohnheiten integriert werden. Dies kann bedeuten, regelmäßig Reflexionszeiten einzuplanen oder eine unterstützende Gemeinschaft zu suchen. Es ist hilfreich, Erfolge zu dokumentieren (da gibt es tolle Gewohnheitstracker, so zum Abhaken… macht für mich einen ganz großen Unterschied und alles so sichtbar).
Schaffe auch Raum dich immer wieder an deinen Wunsch zu erinnern, also dein „Hin zu“ bewusst wahrzunehmen. - Fragen dazu:
- Was ist mir für die kommende Woche besonders wichtig?
- Auf was möchte ich unbedingt achten?
- Über den Abschluss welcher konkreten 3 To Dos würdest du dich am Ende dieser Woche besonders freuen?
8. Erfolge feiern – Selbstliebe praktizieren
- Anerkenne deine Fortschritte und feiere sie, egal wie klein sie erscheinen mögen. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern maximal mit einer früheren Version von dir selbst. Hilfreiche Fragen:
- Auf was bin ich heute/ diese Woche stolz?
- Was hat heute gut geklappt?
- Wo bin ich heute besser gewesen, was ist mir besser gelungen als noch vor einer Woche / einem Monat
Hier mal wieder mein Apell, die Selbstführsorge wichtig und ernst zu nehmen. Räum dir selbst Zeit ein, ohne schlechtes Gewissen und gönn dir Pausen. Dabei ist es egal, ob dein Selbstführsorge-Ritual eine 5-Minütige Atemübung ist oder eine größere Veränderung um dich selbst zu stärken.
Ich konnte die offene Stelle übrigens wieder besetzten, Vertrag ist geschrieben und ich freue mich auf die neue Mitarbeiterin, die die eine oder andere die das hier liest, sicher auch kennen lernen wird.
Welcher Veränderung steht bei Dir gerade an? Ich freue mich auf den Austausch.
Fühl dich herzlich eingeladen, dich bei mir zu melden.
Deine Verena
Entscheidungen sind ein großes Thema. Täglich treffen wir unzählige kleine und große Entscheidungen: Wohin geht der nächste Urlaub? Welche Hose ziehe ich an? Was koche ich zum Mittagessen? Habe ich Lust, mich heute mit jemandem zu treffen?
Zum Glück geschieht vieles unterbewusst und ohne unser Zutun. Andernfalls wären wir allein vom täglichen Entscheiden völlig erschöpft. Doch auch das Nicht-Entscheiden raubt uns Energie, weil unsere Gedanken ständig im Kreis drehen und eine Lösung suchen. Wenn Entscheidungen dann von außen getroffen werden, weil wir keine Entscheidungen getroffen haben, kann das noch viel mehr Energie kosten.
Vielleicht hast du jetzt schon eine Entscheidung im Kopf, die dich beschäftigt – sei es eine kleine oder große. Wenn ja, dann richte dein Bewusstsein auf diese Entscheidung.
Hier sind drei Gedanken, die dir dabei helfen können:
1) Wie muss die Entscheidung für Dich sein, damit sie nachhaltig ist?
Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich? Vielleicht bedeutet es, dass die Entscheidung nicht nur funktioniert und eine positive Veränderung bringt, sondern auch, dass sie auf allen Ebenen (Körper, Geist und Seele) stimmig ist.
Mach dir bewusst, was es konkret für dich bedeutet, diese Entscheidung zu treffen: von deiner Zeit über finanzielle Aspekte bis hin zu dem, was es für deinen Körper oder dein Umfeld bedeutet. Vielleicht hilft dir auch die Frage, „was ist jetzt wichtig und wesentlich für mich?“
2) Welcher Entscheidungstyp bist du?
Wie triffst du gute, nachhaltige Entscheidungen? Denke an die letzten Entscheidungen, die du getroffen hast. Welche waren gut, welche waren okay, welche waren nicht so gut? Reflektiere, wie du damals entschieden hast.
Vielleicht findest du hier eine Verbindung zwischen von dir als gut getroffenen Entscheidungen gesehen und der Art, wie du diese getroffen hast.
Als Beispiel: Ich bin der Typ, der eher aus der Intuition heraus gute Entscheidungen für mich trifft. Wichtig ist für mich, aus der Stärke heraus zu entscheiden, wenn es mir gut geht. Im Business treffe ich Entscheidungen anders, da sind es eher die Erfahrungen oder Recherche gemischt mit einem guten Bauchgefühl. Oft ist es auch so, dass ich aus einem Gespräch wichtige Punkte für meine Entscheidung mitnehme und mich dann gut entscheiden kann.
Ganz anders mein Mann, der trifft seine Entscheidungen rational und logisch, wie sich das für einen Ingenieur gehört. 😊
Hier kurz einige Entscheidungstypen, vielleicht kannst du dich direkt erkennen.
· Aus der Intuition heraus entschieden
aus dem inneren Gefühl oder Bauchgefühl heraus, ggf ohne dass alle Fakten und Details analysiert werden
· Nach gründlicher Recherche entschieden
alle verfügbaren Informationen und Daten gesammelt und ausführlich analysiert.
· Kompromisslösung gefunden
die Entscheidung ist ein Mittelweg zwischen verschiedenen Alternativen oder Interessen
· Beruhend auf früheren Erfahrungen
Grundlage ist, was in der Vergangenheit gut funktioniert hat oder was schiefgegangen ist.
· Langsam und schrittweise entschieden
Entscheidungen werden in kleinen, kontrollierten Schritten getroffen, anstatt alles auf einmal zu entscheiden.
· Delegiert entschieden
die Verantwortung wird an jemand anderen abgegeben, der entscheidet
· Rational und logisch entschieden
Grundlage sind Logik und objektive Analyse, ohne emotionale Einflüsse.
· Kreativ und innovativ entschieden
unkonventionelle Ansätze und kreative Ideen werden einbezogen, um neue Lösungen zu finden.
· Risikoanalyse durchgeführt
potenziellen Risiken und Vorteile werden sorgfältig abgewogen
3) Es gibt immer eine Möglichkeit nach der Entscheidung
Eine Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt. Du kannst sie immer noch anpassen. Ja, das kann Nerven, Geld und Zeit kosten, aber es kann auch einen großen Gewinn bringen. Ich erinnere mich an eine meiner Coaching-Sitzungen: Eine Frau sah keine Möglichkeit, eine Entscheidung gegenüber ihrem Team zu ändern. Das hat sie gestresst und blockiert. In unserer Sitzung hat sie dann festgestellt, dass sich mittlerweile die äußeren Umstände verändert hatten. Diese Veränderung nahm ihr die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben selbst zu übernehmen. Das Thema noch einmal anzugehen, es im Team zu kommunizieren und für sich selbst einzustehen, hat ihr viel Freiraum gegeben.
Entscheide dich jetzt!
Fällt es dir schwer, nachhaltige Entscheidungen zu treffen? Hast du das Gefühl, dass du feststeckst? Lass uns gemeinsam daran arbeiten!
Ich bin nur eine Email entfernt und freue mich von Dir zu lesen
[email protected]
Raus aus der Komfortzone
und rein ins Glitzern
Überforderung, Stress, Erwartungsdruck, Selbstzweifel und Unwohlsein können dir die Energie & Kraft rauben. Dich aus Deiner Mitte bringen.
Ich biete Workshops zu einer Reihe von Themen an, der Schwerpunkt liegt bei meinem Herzensthemen Selbstmanagement & Resilienz für Frauen.
Es sind die Aha-Momente, das Gefühl dass Dich danach trägt und die kleinen Schritte,
mit denen Du direkt ins umsetzten kommst,
die meine Workshops so nachhaltig machen.