THE WORK works! 

WORUM GEHT ES BEI „THE WORK“?

„THE WORK“ wurde 1986 von der Amerikanerin Byron Katie entwickelt. Im Kern dieser Selbstreflexion geht es darum: Nicht die Dinge, Umstände oder das, was andere sagen oder tun, sind die Ursachen für meine Gefühle, sondern meine Gedanken und Bewertungen darüber. 
(lies da gern nochmal, das ist eine wirklich wichtige Erkenntnis) 
Es funktioniert daher besonders gut bei stressigen Gedanken über andere.


Ich erkläre das kurz:

Wenn ich über meinen Partner denke: „Er sollte liebevoller mit mir umgehen…“ oder über meinen Chef: „Er mag mich nicht“, oder über einen Freund: „Er sollte freundlicher und offener sein“ – solche Gedanken haben Auswirkungen. Es hat immer Auswirkungen auf mein Fühlen, mein Verhalten und meine Kommunikation.
Vielleicht gehe ich der Person aus dem Weg, greife sie an oder fühle mich angegriffen, wenn sie etwas sagt oder tut. Es kann auch sein, dass die Person etwas Nettes macht und ich sofort einen negativen Hintergedanken unterstelle (z.B. mein Chef lobt mich – also der Chef, der mich nicht mag – und ich denke, er will mir noch das unliebsame To-Do aufdrücken oder will, dass ich länger arbeite. Oder mein Partner sagt etwas Nettes, und ich denke, er will nur kompensieren, dass er morgen wieder keine Zeit hat…).


WARUM FUNKTIONIERT „THE WORK“? BZW. WAS IST DAS BESONDERE AN „THE WORK“?


„THE WORK“ ändert nicht das Denken (also kein Brainwashing oder so…), es macht den Gedanken nicht weg und ändert ihn auch nicht, sondern es ändert die Beziehung zum eigenen Denken. „THE WORK“ ist ein wissenschaftlicher Ansatz: Die Hypothese wird auf Stimmigkeit und Nützlichkeit überprüft. Wenn ein Gedanke weder stimmig noch nützlich ist, lassen wir ihn los. (Auch das kannst du gern nochmal lesen, weil das ist so simpel und doch so eine riesige Erkenntnis.)


Der ungezogene Verstand geht immer direkt in die Selbstbestätigung (also: „Ich habe Recht, es ist, wie ich es sehe“). Generell bestätigt das Gehirn automatisch meine Gedanken (Chef sagt etwas Nettes -> nur damit ich länger arbeite… also hab ich Recht, er mag mich nicht… will mich ausnutzen).


Mit den Umkehrungen aus „THE WORK“ erweitern wir unsere Denkweise und erlangen damit ein neues Denken für neue Bestätigungen. Das kannst du dir vorstellen, als würden die Scheuklappen entfernt und das gesamte Bild sichtbar werden.


„THE WORK“ bringt dich auch zurück in die eigenen Angelegenheiten. Beispiel: „Mein Chef hört mir nicht zu“ -> Wessen Angelegenheit ist das? Ob ich mir zuhöre oder auch anderen zuhöre -> ist meine Angelegenheit. In eigenen Angelegenheiten habe ich Handlungsmacht (ich entscheide, wem ich zuhöre). 
In den Angelegenheiten der anderen (also wem mein Chef zuhört) habe ich keine Handlungsmacht, und das kostet sehr viel Energie, weil ich immer will, dass sich etwas ändert, aber ich kann es nicht ändern, weil es nicht meine Angelegenheit ist. (Siehe dazu auch meine Lesepause zum Thema „Die 3 Arten von Angelegenheiten" hier rechts)


WIE KOMMT  „THE WORK“ IN MEIN COACHING?

Für mich waren Byron Katie und ihre Arbeit zu spirituell. Ich habe mir damals ihre Bücher gekauft, aber irgendwie bin ich nicht ins Thema gekommen. Daher bin ich dann wieder bei Uli Bührle gelandet. Seine Methode konnte ich direkt nachvollziehen, und deswegen habe ich bei ihm auch die „THE WORK“-Coach-Ausbildung gemacht. Was Uli gemacht hat, ist, dass er die Selbstreflexionsmethode „THE WORK“ von Byron Katie mit NLP verbunden und für das Coaching eingeführt hat. 


Was ist NLP? Erfolgreiche Therapeuten haben die Sprache analysiert, und daraus ist ein Kommunikations- und Interventionsmodell entstanden. Es geht darum, wie man mit Sprache Einfluss auf das Gehirn nimmt:  

**Neuro** (Gehirn)  

**Linguistische** (Sprache)  

**Programmierung** (Einfluss nehmen)


BEI WAS FUNKTIONIERT „THE WORK“ IM COACHING?

In meiner Arbeit als Coach habe ich „THE WORK“ vielfach eingesetzt, z.B. bei stressigen Gedanken, die meine Coachees über andere hatten („Er hört mir nicht zu… er hat nie Zeit für mich…“). Meistens betrafen solche Situationen Beziehungen, aber auch Büro- oder Meetingsituationen. Ein anderer Bereich, in dem diese Coaching-Methode gut funktioniert, ist, wenn jemand denkt: „Ich bin nicht genug“ oder „Ich muss perfekt sein“, was bis hin zu Symptomen, Krankheit oder Erschöpfung führen kann, dann geht es im Coaching darum, aus er Überforderung rauszukommen. Oft auch in Verbindung mit einer unbewussten Wertehierarchie, z.B. wenn unterbewusst gedacht wird: „Wenn ich perfekt bin, dann werde ich geliebt/gesehen/geschätzt“ (z.B. in der Mutterrolle, am Arbeitsplatz, in der Familie… ). Auch bei der Veränderung von Verhaltensmustern funktioniert „THE WORK“ im Coaching gut, wie z.B. „Wenn ich was Süßes esse, dann tue ich mir was Gutes“ (gilt ebenfalls für Rauchen, Fernsehen oder andere Süchte). 

Soviel nur kurz dazu, wie ich im Coaching mit meinen Coachees damit arbeite. 
 Jetzt dazu, wie du es ausprobieren kannst. 


WIE KANNST DU „THE WORK“ FÜR DICH ANWENDEN?


„THE WORK“ ist eine Selbstreflexion, in der du die vier Fragen nacheinander durchgehst. Zuvor überlegst du dir genau, was du denkst, was die Person tut bzw. was du verlangst oder wie du ihr Tun interpretierst. Das kannst du schriftlich notieren, vielleicht an einer konkreten Situation, also: Wie war die Situation, und was hättest du dir anders gewünscht? Bzw. was sollte die Person tun oder nicht tun?


Hier einige Fragen von Byron Katie, die du dir dazu stellen kannst:  

- Wer ärgert dich, verwirrt dich, macht dich traurig oder enttäuscht dich und warum?  

- In dieser Situation, wie willst du, dass er/sie sich ändert? Was willst du, dass er/sie tut?  

- Welchen Rat würdest du der Person anbieten?  

- Was brauchst du, damit er/sie denkt, sagt, fühlt oder tut, um in dieser Situation glücklich zu sein?  

- Was denkst du über die Person in dieser Situation? Erstelle eine Liste, und sei dabei ruhig kleinlich.


Das finde ich schon spannend, oder? Es bringt schon viele Erkenntnisse. Jetzt geht es richtig los, hier die vier Fragen mit einem Beispiel: „Paul hört mir nicht zu“. Ich gehe alle Fragen und Umkehrungen mit dem Beispiel „Paul hört mir nicht zu“ durch, damit du dir ungefähr vorstellen kannst, worum es bei Katies Methode geht.


1. Ist das wahr?  (Beispiel Antwort: Ja.)  

2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? Oder alternativ, dass es besser wäre? (Beispiel Antwort Ja… oder nein…) 

3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst? Bzw. wenn dein Verlangen nicht erfüllt wird?

Denke hier auch daran, wie dein Körper reagiert und was dein Verstand zu dir sagt. (Beispiel Antwort: Ich reagiere pampig, erzähle ihm weniger, denke schlecht über ihn, er nervt mich, ich mache dicht, ich fühle mich nicht gut, es fühlt sich eng in der Brust an… )  

4. Wer wärst du / wie wäre es ohne diesen Gedanken?

Ja, das ist schwierig, da braucht es etwas Vorstellungskraft. Also geh da mal rein: Was wäre, wenn du diesen Gedanken nicht hättest? 
 (Beispiel Antwort: Wenn ich nicht denken würde, dass er mir nicht zuhört, dann würde ich mehr erzählen, viele Details, ihn nach seiner Meinung fragen und auch ihm mehr zuhören, wenn er etwas erzählt.) 


Sehr hilfreich ist es, danach noch die Umkehrungen zu machen (das ist ein bisschen tricky, aber augenöffnend):  

U1) Verneine den Satz bzw. nimm die Verneinung heraus! 

(Beispiel aus „Er hört mir nicht zu“ wird „Er hört mir zu“). 
 Und dann schau mal, was das mit dir macht, mit deinen Gedanken dazu und mit deinem Körpergefühl. Jetzt finde Momente in der Vergangenheit, in denen die Person so war (mindestens 3 Beispiele). Und schau mal, wie es jetzt ist, wenn du beides siehst.


U2) Wende den Satz auf dich selbst an!

Das ist wie ein Spiegel, der dir vorgehalten wird. Finde Momente in der Vergangenheit, in denen DU so warst! Und auch da gern wieder 3 Beispiele, in Bezug auf die Antworten aus Frage 3. Alternativ überlege, wie es wäre, wenn du in Zukunft dies tun würdest.  


(Beispiel: „Ich höre mir nicht zu.“ Ups, ja, ab und zu höre ich nicht auf meinen Körper, mache weiter, obwohl ich müde bin. Da höre ich mir selbst nicht zu… ) 


U3) Wende den Satz auf dein Gegenüber an!

Finde Momente in der Vergangenheit, in denen du der anderen Person gegenüber so warst, wie du es oben als erstes analysiert hast. Finde Situationen in der Zukunft: Wie wäre es, wenn es so wäre? Mach es deinetwegen.  

(Beispiel: „Ich höre Paul nicht zu.“ Ja, neulich, als er von seinem Freund erzählt hat, der irgendwo im Urlaub war (ich habe gar nicht zugehört, wo der war)… da habe ich nicht zugehört…) 


WIE WAR ES FÜR DICH?


Wenn du Lust hast, tiefer in das Thema einzusteigen, findest du alles, was du brauchst, bei Byron Katie. Einiges in meinem Text stammt auch aus ihren Arbeitsblättern. Du findest unzählige Videos, Arbeitsblätter und weitere Informationen unter https://www.thework.com/deutsch 


Ich bin sehr gespannt, wie „THE WORK“ für dich funktioniert hat! Hast du ähnliche Erkenntnisse gewonnen oder ganz neue Perspektiven entdeckt? Teile deine Erfahrungen gerne mit mir – ich freue mich darauf, von dir zu hören. Wie kannst du „THE WORK“ in deinem Alltag anwenden?  


Fühl dich herzlich eingeladen, dich bei Fragen mir zu melden.


Herzliche Grüße,  

Verena



"Es gibt drei Arten von Angelegenheiten“Katie Byron 

Die wichtigste Grundlage von THE WORK waren für mich die drei Arten von Angelegenheiten. Laut Katie gibt es nur diese drei Arten von Angelegenheiten

  1. MEINE Angelegenheiten
  2. Die Angelegenheiten von meinem Gegenüber / dem / den ANDEREN 
  3. GOTTES Angelegenheiten – oder je nachdem an was man glaubt – die des Universums. 

Ganz einfach… aber umso schwerer ist es im Alltag in den eigenen Angelegenheiten zu bleiben. Ich weiss ja auch ständig, was besser für den oder die wäre, was du besser tun solltest, wie es leichter geht, was man bei dir optimieren kann, wie du es viel leichter hättest, welcher Job besser für dich wäre, was du anziehen solltest. Kann mich über das schlechte Wetter, den Stau im Auto oder die nervigen Nachbarn aufregen… …. Kommt Dir das bekannt vor?
 
Das Problem mit der 2. und der 3. Art von Angelegenheiten ist, dass wir dort keinenHandlungsspielraum haben.

Ich kann mich aufregen, dass mein Partner den Müll nicht rausbringt, dass meine Mutter zu wenig Sport macht, mein Vater sich zu wenig Freizeit nimmt, mein Bruder den Ernst der Lage nicht erkennt, meine Freundin zu viel Alkohol trinkt oder das Wetter schlecht ist. Tun kann ich dagegen jedoch rein gar nichts. Ich kann es wertschätzend ansprechen, ich kann einen Rat geben, aber es ist nicht meine Angelegenheit. Ich kann es nicht ändern – entweder ändert es die andere Person oder eben nicht. Oft sind es diese anderen Angelegenheiten, die uns ausbrennen… ins Burn Out führen, weil wir Ohnmächtig zu schauen müssen, wie der Andere etwas tut oder sagt, was unserer Meinung nach falsch ist.

Und bei den dritten Angelegenheiten ist es eh komplett umsonst sich damit anlegen zu wollen. Da können wir uns mal drüber aufregen oder es direkt sein lassen.

Wichtig für meine Gesundheit ist, dass ich weiss, dass ich nur in meinem eigenen Angelegenheiten Handlungsspielraum habe.
Aber was genau sind meine Angelegenheiten?
Oft höre ich den Satz „es ist doch meine Angelegenheit, dass meine Mitarbeiter / Vorgesetzte /Kinder etc. mich mögen.“ Dass ist leider nicht so, jeder entscheidet selbst, wen er mag und wen nicht.
Ich kann von mir aus die Beziehung zu meinen Mitarbeitern / Vorgesetzten / Kindern gestalten und da reingeben, was ich denke, was gut ist. Aber ob meine Mitarbeiter /meine Vorgesetzten / meine Kinder mich mögen oder nicht, liegt nicht bei mir.
 
Wenn man das mal verinnerlicht hat, lebt es sich schon sehr, sehr viel leichter. Wie alles ist es eine Sache des Trainings. Ein guter Anfang ist, abends zu reflektieren was Heute wieder so gewesen ist. Wann war ich in meinen Angelegenheiten… und wann nicht?
Und glaubt mir, mit der Zeit werden es immer weniger Situationen, in denen man in den Angelegenheiten anderer ist. Ich merke, wie gut es tut in den eigenen Angelegenheiten zu sein. Klar mit mir zu sein.
 
Bei mir zu sein, heisst auch, mal darüber nachzudenkenden, warum uns manche Angewohnheiten und Verhaltensweisen von anderen so triggern… oft sagt das viel mehr über mich selbst aus als über den anderen… und ein und auszuatmen.. und irgendwann darüber zu lächeln. Vor allem auch dann, wenn es mal wieder gar nicht funktioniert hat und ich irgendwie wieder in den Angelegenheiten des Anderen gelandet bin oder mich doch übers Wetter aufgeregt habe….
 
 
Ein guter Anfang um weiter ins Thema einzusteigen ist THE WORK kennen zu lernen.
THE WORK  lohnt sich… es funktioniert bei den kleinen, wie auch bei den großen Glaubenssätzen, die uns oft daran hindern Leichtigkeit zu leben. Mir macht die Methode immer Freude – egal ob ich meine Glaubenssätze nehme oder mit Anderen an ihren arbeite. 4 Fragen & 3 Umkehrungenein offener Geist… ein wenig Zeit in Stille… eine Meditation…und danach ist so viel Platz für Neues.
 
Du findest viel zu THE WORK über Katie Byron im Internet, vor allem bei You Tube viele Videos von ihr. 

Ich habe meine THE WORK Ausbildung bei Uli Bührle  gemacht, hat mich wirklich weiter gebracht. Seine Art, die Verbindung zwischen THE WORK und NLP fließt immer in meinen  Coachings und meinen Workshops mit rein… einfach eine effektive Methode.
Wenn es Dich interessiert, melde Dich gern bei mir. 

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