Umgang mit Stress

Wenn nichts mehr hilft: 

Wie du in stressigen Zeiten zurück zu dir findest


Über die intensive, fordernde Energie, die der Frühling mitgebracht hat, habe ich ja schon geschrieben. Und in den letzten Wochen war genau dieses Thema auch vermehrt in meinen Coachings und Workshops präsent.

Deshalb möchte ich heute mit dir teilen, wie du aus dem Funktionier-Modus aussteigen kannst, wenn die Welt da draußen laut ist – und du spürst, dass du dich selbst kaum noch wahrnimmst.


Vielleicht kennst du das auch: Du funktionierst, weil du musst. Du ziehst durch, obwohl deine innere Stimme längst flüstert:


„Stopp. Eine Pause wäre jetzt klug.“


Und irgendwann – wenn du Glück hast – hörst du ihr zu.

Eine meiner Klientinnen hat es letzte Woche so formuliert: Sie lag im Bett, wieder einmal, konnte nicht schlafen, obwohl sie hundemüde war. Das Gedankenkarussell drehte sich unaufhörlich. Nach einigen solchen Nächten hat sie mich kontaktiert.

Wir haben daran gearbeitet, wie sie erst einmal einen kleinen Schritt aus der Überforderung machen kann, und wie sie generell lernt, ihr Nervensystem besser zu regulieren, um wieder in eine ruhige, klare Präsenz zu kommen.


Auch im letzten Workshop war das Thema allgegenwärtig:

Jede Frau im Raum konnte sofort sagen, was sie tut, um nicht durchzudrehen, wenn das Leben sie fordert – Atemübungen, Spaziergänge, Yoga, Joggen, eine Tasse Tee in Stille.

Doch gleichzeitig war spürbar: Manchmal reicht das alles nicht mehr aus.


Weil Stress wie ein Nebel ist, der uns die Sicht auf unsere Ressourcen nimmt.


Warum es so wichtig ist, unser Nervensystem bewusst zu regulieren


Wenn unser Nervensystem im Dauer-Alarm ist, stehen wir unter Strom – gedanklich, emotional, körperlich. Unser Organismus reagiert, als wären wir in Gefahr – obwohl wir vielleicht „nur“ zu viele Tabs offen haben: im Kopf, im Kalender, am Laptop.

Erst wenn wir bewusst den Parasympathikus aktivieren – den Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Regeneration zuständig ist – kann unser System herunterfahren.


Im Inner Balance Coaching sagen wir:


Die Rückverbindung zu unserer inneren Wahrheit beginnt im Körper.

Und dort liegt auch der Schlüssel zur Ruhe.


Wenn ich zu lange gegen meine eigenen Bedürfnisse entscheide, sendet mein Körper mir eindeutige Signale. Ignoriere ich sie, steigt mein Stresslevel – und meine Energie sinkt. Dann brauche ich nicht mehr Tools, sondern mehr Bewusstsein.



Meine Erfahrung: Wenn Yoga nicht reicht und Routinen versagen


Ich habe über die Jahre viele Coaching-Tools gelernt – für mehr Achtsamkeit, mehr Selbstanbindung, mehr Klarheit. Natürlich habe ich sie zuerst bei mir selbst angewendet. Und ich habe gelernt: Je nach Stresslevel braucht es unterschiedliche Zugänge.


Im normalen Alltag helfen mir Yoga, Journaling oder Spaziergänge.

Wenn der Druck zunimmt, greife ich auf bewusst installierte Ressourcen zurück – ein inneres Frühwarnsystem. Viele meiner Klientinnen machen das übrigens ganz ähnlich:


Ein Tool für ein Frühwarnsystem ( vielleicht magst du es ausprobieren):

Jeden Morgen notieren sie auf einem Kalenderblatt oder im Journal eine Zahl zwischen 1 und 10 – als Tagesform-Indikator.

„1“ bedeutet: Es geht mir richtig schlecht.

„10“: Alles im Flow.

Sie haben sich selbst eine Grenze definiert und auch was die Folge / Aktion dazu ist – z. B. drei Tage in Folge unter „6“ – und dann wird aktiv gegengesteuert: Termine absagen, längere Mittagspause einplanen, raus in die Natur, freier Abend, Sport machen, etc. 


Dieses einfache Ritual bringt das eigene Befinden ins Bewusstsein – bevor es sich körperlich oder emotional entlädt.


Doch: Manchmal reicht selbst das nicht mehr.


Dann sind Routinen zu schwach gegen den inneren Sturm.

Phasen, in denen du zwar weißt, was dir helfen würde aber keinen Zugang mehr dazu findest.

Der Körper ist müde, der Kopf voll, das Herz rast – und trotz aller guten Vorsätze findest du keinen echten Halt.


Was dann fehlt, ist keine weitere Übung, sondern:


Eine echte, tiefe Rückverbindung zu dir selbst.


Was dann hilft: Raum. Bewusstsein. Ein liebevolles Gegenüber.


In solchen Momenten hilft mir nicht noch ein Punkt auf der Selbstfürsorgeliste.

Was ich dann brauche – und was ich auch meinen Klientinnen anbiete – ist ein Gegenüber, das neutral ist.

Jemand, der nicht mit meiner Brille auf mein Leben schaut.

Jemand, der gute Fragen stellt, statt gute Ratschläge zu geben.

Jemand, der mich wieder zurück in meinen Körper begleitet.


Denn die Wahrheit ist:


Unsere Ressourcen sind so individuell wie wir selbst.

Was dir Energie gibt, kann für eine andere Frau völlig wirkungslos sein. Es geht nicht darum, dich zu optimieren. Es geht darum, dass du deine eigene, machbare, stimmige Lösung findest.


Ich sage es oft in meinen Workshops & Coachings:


Es geht in meiner Arbeit nicht darum, dass du noch mehr To-dos bekommst oder dich endlich „richtig“ machst.

Es geht darum, dass du deine eigene, stimmige, machbare Lösung findest. Eine Lösung, die dir entspricht. Die Sinn ergibt – für dich. Und die dich zurück zu dir bringt.


Und wenn du dich dann – nach einer Coachingstunde, einem Gespräch oder einem Moment des Innehaltens – wieder ein kleines Stück mehr spürst, dann ist das oft kraftvoller als jede noch so perfekt getimte Morgenroutine.


Find your peace, and then everything will fall into place.– Marianne Williamson


✨ Deine Einladung


Wenn du gerade in einer Phase steckst, in der deine Routinen nicht mehr wirken –

wenn du dich nicht mehr spürst und dich nach Ruhe, Klarheit und innerem Halt sehnst:


Dann lass uns sprechen.


Ich begleite dich mit Präsenz, Erfahrung, systemischem Blick und Herz.

Damit du deinen eigenen Weg zurück zu dir findest.


🤍 Buche hier dein kostenloses Kennenlerngespräch → 

Oder schreib mir eine Email.


Du musst das nicht alleine schaffen.


Alles Liebe,

Verena


PS

Falls du bis hier her gelesen hast…  

Drei kleine Rituale, um dein Nervensystem zu beruhigen:


1. Die 4-4-8-Atmung

* 4 Sekunden einatmen

* 4 Sekunden Luft anhalten

* 8 Sekunden ausatmen

  Wiederhole das drei bis fünf Minuten lang. Dein Körper bekommt das Signal: Du bist sicher. Alles darf zur Ruhe kommen.


2. Sinnes-Check-in

Komm über deine Sinne zurück in den Moment:


* Was siehst du?

* Was hörst du?

* Was riechst du?

* Was schmeckst du?

* Was spürst du auf deiner Haut?

  Diese Übung holt dich sofort aus dem Gedankenkarussell zurück ins Hier und Jetzt.


3. Herzland-Meditation


Setz dich für ein paar Minuten bequem hin, atme ruhig. Stell dir einen Ort vor, an dem du dich vollkommen sicher und genährt fühlst. Lass Bilder, Farben, Klänge, Gerüche entstehen. Spüre diesen Ort – dein Herzland – mit allen Sinnen. Und kehre mit einem tiefen Atemzug zurück ins Jetzt.

Dazu möchte ich schon ganz lang eine geführte Visualisierung machen - falls das was für Dich wäre, bitte schreib mir kurz, dann überlege ich mal ob ich das als Audio aufnehme oder wir einen Online Termin machen und gemeinsam und doch jeder für sich sein Herzland bereist. 



Anti Ärger- & Anti Stress-Strategien 

Was du direkt tun kannst, um deinen Ärger loszuwerden

Wir alle kennen diese Momente: Der Tag hat kaum begonnen und schon fühlen wir uns überfordert. Die Kaffeemaschine möchte entkalkt werden, die Kinder trödeln, der letzte Parkplatz ist weg, die To-Do-Liste wächst ins Unermessliche, der PC will ein Update, das E-Mail-Postfach quillt über und das Telefon klingelt unaufhörlich. Und dann kommt noch der Partner, ein Kollege oder ein Kunde und sagt oder tut etwas, das unseren roten Knopf drückt und das Fass zum Überlaufen bringt.
In solchen Situationen habe ich oft nicht gemerkt, dass ich dringend aus der Situation herauskommen musste. Irgendwie weitermachen, ablenken, weiterarbeiten – ich musste ja schließlich fertig werden und es gab noch so viel zu tun. Oft wurde mir erst abends bewusst, dass es das Beste gewesen wäre, direkt aus der Situation herauszukommen oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
In meiner neuesten Lesepause möchte ich dir einige hilfreiche Strategien vorstellen, die nicht nur den Ärger und Stress direkt mindern, sondern dich gar nicht erst in solche Situationen bringen oder dich aus ihnen herausführen. Diese Strategien helfen dir, für dich selbst zu sorgen und einen ersten Schritt Richtung Wohlbefinden und Leichtigkeit zu gehen. Es sind auch ganz kleine Sachen dabei, die du direkt am Arbeitsplatz oder beim nächsten Toilettengang machen kannst.
Praktische Anti-Ärger-Strategien
1.) Raus (aus der Situation) gehen
 aus dem Raum, in die Natur oder ins nächste WC:
   
ganz tief in den Bauch atmen (2 Minuten),
ein Lied singen oder anhören
Kaltes Wasser über die Hände laufen lassen
Die Arme 2 Minuten nach oben strecken (Siegerpose)
2.) Ins Hier und Jetzt kommen:
Trink bewusst einen Schluck Wasser und genieße ganz bewusst die kühle Nässe
3.) Perspektivwechsel:
Stell dir vor, du steigst in einen Hubschrauber und schaust dir die ganze Szene mit Abstand von oben an. Alternativ überlege Dir ob es in einem Jahr noch wichtig ist.
 4.) Mantra:
Wünsche deinem Gegenüber in Gedanken Gesundheit und ein langes Leben und wiederhole es, bis du es ernst meinst
5.) Lehrer / Coach:
Jeder Mensch, der uns begegnet, ist ein Lehrer oder Coach – frage dich, was er oder sie dir beibringen will
6.) Absicht:
Jeder Mensch hat in allem, was er tut, für sich eine positive Absicht. Überlege, welche das gerade sein könnte
7.) Analyse:
Alles, was dich ärgert, hat etwas mit dir zu tun. Frage dich, was es ist. Was spiegelt der/die Andere dir gerade? Was will dir die Situation sagen?
8.) Sich öffnen:
Gib dem anderen Feedback, wie es dir gerade geht und welches Bedürfnis nicht erfüllt wird
9.) Erinnerung:
Schreibe eine Liste mit zehn Dingen, für die du dankbar bist und die dich glücklich machen. Schau dir diese Liste in Ärger- und Stresssituationen an. Das wirkt Wunder.
10.) Vertrauensperson:
Kontaktiere jemanden, von dem du weißt, dass er oder sie dir gut tut und erzähle davon
11.) Zeit für dich:
Nimm dir Zeit für dich, reflektiere, was passiert ist und was du beim nächsten Mal tun kannst, um mehr bei dir zu bleiben
Wenn du Lust hast, probiere das eine oder andere direkt aus. Ich freue mich sehr, wenn du mir eine Rückmeldung gibst, welche Anti-Ärger- und Anti-Stress-Strategie bei dir am besten funktioniert. Solltest du tiefer in diese Themen einsteigen oder persönliche Unterstützung benötigen, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Ich bin hier, um dir zu helfen, einen entspannteren und erfüllteren Alltag zu gestalten - ein #frauenleichtesLeben.

Ich bin nur eine Email entfernt und freue mich von Dir zu lesen